„Plötzlich war sie da, diese meistverbreitete, diese magische Musik des 20. Jahrhunderts. Plötzlich trat sie heraus aus den hell sonnenbestrahlten und doch elend düsteren Kaschemmen, zweifelhaften Tanzlokalen, verrufenen Höhlen von Laster und Verbrechen im ‚tiefen Süden‘ der USA, der einem verwundeten Löwen gleich die Wunden leckte, die der Sezessions- und Bürgerkrieg ihm geschlagen hatte und der kaum ernsthaft daran dachte, der grausamen Unterdrückung der Schwarzen ein Ende zu bereiten. Wie und wann aber war die später ‚Jazz‘ genannte Musik in diese bedrückende Umwelt geraten? War das wirklich ihre Heimat? Woher stammte sie? Wer hatte ihr schließlich den Namen ‚Jazz‘ gegeben? Wer in die Vergangenheit dieser Musik eindringen will, sieht sich vor Fragen über Fragen gestellt. Sie sind oft beantwortet worden und doch unbeantwortet geblieben. Niemand hat sie verschleiert, aber was von einem unterdrückten Volk, einer geknechteten Klasse stammt, hat es überaus schwer, seinen Weg in die Geschichte zu finden. Eines nur ist sicher (wie eine amerikanische Jazzgeschichte feststellt): Ohne die Sklaverei in den USA gäbe es keinen Jazz.“
– Kurt Pahlen: Die große Geschichte der Musik
Die Geschichte des Jazz erstreckt sich über beinahe 150 Jahre und hatte vor allem im Süden der USA eine Straßenmusik-Tradition. Schwarze wie weiße Marschkapellen, genannt „Brass Bands“, spielten zu vielfältigen Anlässen auf. Dabei wurde die Musik nicht nur durch den Blues und kreolische Klänge beeinflusst, auch europäische Musikstile mischten sich unter die wilden Lieder.
Man sagt der Jazz sei in New Orleans, ein Schmelztiegel des amerikanischen Südens, erfunden worden. Die kulturellen Gegensätze, die die Stadt durchzogen, fanden sich auch in ihrer Musik wieder. Nichtsdestotrotz wurde das Wort „Jazz“ synonym für schwungvoll oder enthusiastisch verwendet. Die Klangkompositionen strahlten Leben, Kraft und eine unendliche Energie aus, die den Amerikanern vor allem durch die von der Wirtschaftsdepression gebeutelten 1930er halfen. Bunte Töne, ein nie da gewesener Schwung strahlte seine Anziehungskraft vor allem auf die Jugend aus und wurde zur vorherrschenden Populär- und Unterhaltungsmusik.
Mit der Zeit wurde der Jazz musikalisch reicher, erwachsener und somit gesellschaftsfähig. Er fand Eingang in die besten Clubs New Yorks, wie etwa den „Cotton Club“, auch bekannt als die „Perle der Harlem Renaissance“. Zu Musikgrößen wie Duke Ellington, Fletcher Henderson, Cab Calloway, Ethel Waters, Lena Horne und Louis Armstrong schwangen die Menschen ihr Tanzbein. Aber es war nicht nur die Zeit der großen Bands, sondern auch der großen Accessoires.
Jede wollte die Schönste sein! Haare wurden kunstvoll hochgesteckt, es wurde gepudert, drapiert und vor allem nicht lange rumlaviert, wenn es um den nächsten Tanz mit einem Gentleman ging. Diese „Orte der Sünde“ bereiteten Damen wie Herren großen Spaß und ermuntern vielleicht auch Sie sich im Sinne der alten Tradition einmal ordentlich in Schale zu werfen.
Glänzen auch Sie auf dem Parkett
Die nächste Gelegenheit ist bereits am Samstag, den 19. November 2016 in der Grünberger Gallushalle, in der die „Barrelhouse Jazzband“ gastiert. Der Kartenvorverkauf in den bekannten Vorverkaufsstellen hat bereits begonnen: Buchhandlung Reinhard, Wenzel OHG und jeden Freitag an der Theke im Jazz-Club.
Die passenden Accessoires für Ihr ganz besonderes Jazz-Outfit finden Sie natürlich bei uns! Annette Lucka und Jutta Rau beraten Sie gerne persönlich. Ein wenig optische Anregung vorab können Sie sich hier holen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei.
Ihr Annette Lucka Schmuck Team